Industriequartier
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Industriequartier

Kreis 5 mit Zürich-West: Urbanes Wohn-, Arbeits-, Bildungs- und Ausgehquartier

Einwohner:
15'579 (Stand 2018, stark wachsend) 
Lage:
Zentral und urban: Entlang der Limmat und den Bahngeleisen, vom Hauptbahnhof bis zum Hardturmareal.  
Quartiercharakter:
Urbanes multikulturelles Trend- und Entwicklungsquartier, zentral gelegen, mit sehr verschiedenen Quartierteilen. 
Stadtzugehörigkeit:
seit 1893 
Quartierverein:
seit 1887 (Einwohnerverein Industriequartier) 
Detaillierte Information zum Quartier:
Statistische Information:

Industriequartier

Den Namen verdankt das Quartier zwischen Limmat und Bahngeleisen seiner von der Industrie geprägten Geschichte. Es war deshalb auch ein klassisches multikulturelles Einwanderungsquartier, was auch heute noch prägend ist. Vor der ersten Eingemeindung von 1893 bildete es keine eigene Gemeinde – anders als die anderen Quartiere in der Stadt. Bis 1787 gehörte es zur Gemeinde Wiedikon, dann zur Gemeinde Aussersihl. Mit der Stadtvereinigung 1893 wurde es dem Kreis III zugeteilt. Als alternative Namen waren auch «Sihlvorstadt» und «Limmatquartier» im Gespräch.

Das heute sehr trendige Industriequartier besteht aus den beiden Quartieren «Gewerbeschule» stadtauswärts bis zum Viadukt und «Escher Wyss» weiter bis zum Hardturm, auch Zürich-West genannt. Im vorderen Kreis, welcher durch die Langstrasse nochmals getrennt wird, befinden sich neben den grossen Bildungsinstitutionen und dem Museum für Gestaltung rund um den Klingenpark die typischen Blockrandbauten aus der Pionierzeit. Hier wird sehr dicht gewohnt und gearbeitet in kleinräumigen Strukturen. Im äusseren Teil hinter dem Viadukt sind in den letzten Jahrzehnten auf den alten Industriearealen und Brachen viele grossstädtisch anmutende Wohn- und Geschäftsbauten entstanden, so auch eines der höchsten Gebäude der Schweiz, der Prime Tower, oder das Kornsilo der Swissmill an der Limmat neben der Badi Unterer Letten. Aber einige Areale wurden und werden umgenutzt: zum Beispiel der Schiffbau für das Schauspielhaus, die ehemalige Toni-Molkerei zur heutigen Zürcher Hochschule der Künste oder das Löwenbräu zum heutigen Kunstzentrum mit Wohnturm und Gewerbe. Ganz am Ende des Industriequartiers stehen im Kontrast zur Entwicklung im äusseren Kreis 5 entlang der Limmat die niedrigen, geschützten Bernoulli-Häuser, eine Gartenstadtsiedlung, welche in zwei Etappen 1925 und 1928 gebaut wurde.

Zur Begrünung des Kreises wurden in Ergänzung der beliebten Josefwiese neue Parkanlagen geschaffen auf den Arealen Pfingstweid und Schütze, auf welchen 2019 auch zwei neue Primarschulen eröffnet wurden. Das nächste Entwicklungsprojekt ist auf dem Josefareal/Neue Hard geplant, neben der verkleinerten Fernwärme-Energiezentrale nach einer Zwischennutzung von 2020-2026 mit Sport und Kultur. Auch dort soll neuer Grünraum entstehen – neben verschiedenen anderen öffentlichen Nutzungen.